Seit längerer Zeit wird nun das durch MM Newmedia für die Anforderungen der IAK GmbH stark modifizierte Woltlab Community Framework für die Entwicklung neuer Applikationen eingesetzt. Diese Woche ist nun erstmalig der auf Basis des eingesetztes Frameworks neu entwickelte Vergleichsrechner zur Hunde-OP Versicherung in den Live-Betrieb gegangen. Dies möchte ich nun als Anlass nehmen, um kurz zu beschreiben, woran ich gerade für die IAK GmbH arbeite.
Der Vergleichsrechner zur Gebäudeversicherung
Da der nach wie vor aktive Vergleichsrechner zur Gebäudeversicherung einige Schwachstellen gerade im Bereich der Business Logik hat und vom User Interface her auch ein wenig in die Jahre gekommen ist, wird dieser Rechner nun seit einiger Zeit von mir komplett neu aufgesetzt. Wie der neue Vergleichsrechner zur Hunde-OP Versicherung basiert auch diese Neuentwicklung auf dem modifizierten Woltlab Community Framework.
Das neue Formularwesen
Die Entwicklung von Eingabeformularen und die damit zusammenhängende Programmlogik kann schnell mal ausarten und unübersichtlich werden. Aus diesem Grund wurde das Formularwesen der IAK GmbH erst mal auf Vordermann gebracht. Die einfache Idee: alles muss einfacher und weniger arbeitsintensiv werden, so dass Zeit für wichtigere Aufgaben bleibt. So wurde das Formularwesen weitestgehend automatisiert. Ich als Entwickler muss einfach nur noch eine ini-Datei schreiben, in der ich alle Eingabefelder definiere, die in meinen Eingabeformularen erscheinen sollen. Auf Basis dieser ini-Datei werden dann alle Eingabefelder erstellt. Selbst kombinierte Eingabefelder, Blöcke von Eingabefeldern, Eingabeüberprüfungen oder Hilfetexte zu Eingabefelder werden vollautomatisch vom Formularwesen erfasst und in einem Formular auf dem Bildschirm ausgegeben. Nie wieder aufwendiges Pflegen von HTML Formularen oder Datenbankinhalten – die ini Datei macht’s.
Das System ist dabei so flexibel, dass es nach und nach erweitert werden kann. Ich benötige eine neue Eingabeüberprüfung? Kein Thema! Dann programmiere ich einfach eine Klasse, die diese Eingabeprüfung erledigt und schon ist auch diese Sache erledigt. Hier werden die Vorteile eines ausgereiften OOP Systems deutlich.
Der neue Rechenkern
Bei den älteren Vergleichsrechnern gab es immer wieder Probleme mit abweichenden Berechnungsmethoden einiger Gesellschaften. Es kommt wirklich nicht selten vor, dass einige Gesellschaften von Jahr zu Jahr neue Berechnungsmethoden zur Ermittlung Ihres Tarifes vorlegen. Diese konnten meist nur sehr schwer oder gar nicht umgesetzt werden. Durch den neuen abstrakten Rechenkern ist es nun möglich jeder Gesellschaft ihre individuelle Logik zuzuweisen. Ändert eine Gesellschaft ihre Rehenlogik, muss ich einfach nur eine Klasse bearbeiten und nicht die komplette Rechenlogik des Rechners anfassen. Wenn ich bei einem Auto einen Reifen wechseln möchte, nehme ich ja vorher auch nicht erst den Motor raus. Somit wird der neue Vergleichsrechner sehr viel flexibler in seiner Rechenlogik und gleichzeitig auch sehr viel genauer in seinen Ergebnissen sein.
Beim Gebäuderechner sprechen wir dann von einer eierlegenden Wollmilchsau. Ich habe selten so ein komplexes Konstrukt von Berechnungen gesehen. Hier kocht wirklich jede Versicherungsgesellschaft ihr eigenes Süppchen. Zusätzliche Berechnungen für die Glasversicherung oder der Einschluss von Photovoltaik-Anlagen, sowie die bisher bekannten Einschlüsse von Elementarschäden und Ableitungsrohren … alles wird umgesetzt. Dabei wird natürlich auch an die Fachabteilung Gebäude der IAK GmbH gedacht. Die Mitarbeiter haben eine eigens entwickelte Debug Ausgabe, so dass jede Berechnung nachvollzogen und von den Mitarbeitern geprüft werden kann.
Das neue Ergebnis
Hier hat sich das Developer Team der IAK GmbH etwas sehr schönes einfallen lassen. Ich bin ziemlich begeistert vom Look and Feel der neuen Ergebnisansicht. Schluss mit endlosen Listen von Zahlen. Es wurde echt mal Zeit, dass man die Ergebnisse etwas strukturierter und vor allem freundlicher für den User darstellt. Ich denke, dass man dies mit der neuen Ergebnisansicht und deren technischen Raffinessen geschafft hat. Größere Symbole, klar definierte Anzeigen und alles selbsterklärend.
Mitunter wurde der von mir neu aufgesetzte Leistungsvergleich in die Ergebnisübersicht integriert. Auch hier wurde das Design Grundlegend angepasst. Keine überlange Tabelle mehr, sondern eine Lightbox, die das Augenmekr des Users komplett auf den Leistungsvergleich richtet. Für den Leistungsvergleich wurde eine Logik entwickelt, die auf alle kommenden Vergleichsrechner übertragbar ist. Und wieder schlägt die OOP Faust zu. Einfacher geht’s dann wirklich gar nicht mehr und das Teamwork in diesem Bereich war auch ziemlich cool.
Und was ist mit den Anträgen?
Auch hier wird das neue Formularwesen eingesetzt. Der User wird Step by Step, wie auch bei mehrseitigen Eingabeformularen zur Berechnung, durch den Antrag geführt. Es gibt zu jedem Eingabefeld eine ausführliche Hilfe, die anders als zuvor auch von den Mitarbeitern der IAK und nicht von den Entwicklern gepflegt wird. So werden die Entwickler entlastet und müssen sich nicht mit teils ziemlich lästigen HTML Änderungen auseinander setzen. Die Anträge selbst laufen nach dem Versand in dem von mir ins Leben gerufene Tared System auf. Das Verwaltungsprogramm der IAK GmbH. Die Anträge können hier, sofern entsprechende Webservices vorhanden sind, direkt an die Versicherer via Dunkelpolicierung weitergeleitet werden. Alles voll automatisiert. Ich sag mal ganz bescheidn: Oh yeah!
Was ist noch denkbar?
Ich persönlich bin zur Zeit auch noch in einem anderen Projekt eingebunden, welches sich sehr stark mit der Facebook API auseinander setzt. Ich persönlich, wenn ich mich mal in die Lage eines Users versetze, würde mich ziemlich freuen, wenn meine IAK Anträge schon zu einem Teil mit meinen persönlichen Daten vorausgefüllt sind. Facebook Connect würde dies ermöglichen. Vorausgesetzt ich habe meine Daten bei Facebook hinterlegt. So muss ich nur noch einen Teil des Antrages ausfüllen. Geht schneller und ist ziemlich praktisch.
Nach dem Versenden des Antrages könnte Facebook ebenso eine wichtige Rolle im Marketing einnehmen. Was spricht gegen einen Like Button? Wenn mir der Rechner gefallen hat, empfehle ich ihn gern weiter. Somit wird eine Möglichkeit geschaffen, dass der Bekanntheitsgrad des Rechners sehr viel weiter gestreut wird.
Man merkt, dass ich von den technischen Möglichkeiten Facebook’s gerade ziemlich fasziniert bin, hm? Wenn ich mir dann überlege, dass die neuen IAK Rechner auch als Webservice über das kommende Partnerprogramm zu erreichen sind, sind der Entwicklung von neuen Rechnern auf Facebook, für’s iPhone oder für die eigene Website keine Grenzen mehr gesetzt. Ich habe da schon sehr konkrete Ideen. So wie ich Sascha von Mountaingrafix kenne, wird er wohl auch einige gute Ideen für’s iPhone haben.
Hier noch ein paar Screenshots des neuen Hunde-OP Vergleichsrechners und aus der Entwicklung des Gebäudeversicherung-Vergleichsrechners: