Amokläufe und das Verbot von „Killerspielen“

Vorweg: Gestern, am 11.03.2009, hat ein 17jähriger Junge in Winnenden in einer Schule ein Blutbad angerichtet. Insgesamt wurden 16 Menschen getötet und nun überschlagen sich die Medien mit Neuigkeiten über den Fall.

Gerade eben hörte ich im Radio, dass die Ermittler auf dem Rechner des Jungen, der sich noch gestern selbst richtete, so genannte Killerspiele gefunden haben, und dass sich die Annahme hält, dass der Junge in letzter Zeit häufiger diese Spiele gespielt hat. Ich zweifelte keine Minute daran, dass diese Meldung früher oder später durch die Medien verbreitet wird. Leider schreien die ersten Politiker jetzt schon wieder nach einem Verbot von besagten Killerspielen.

Mal ganz abgesehen davon, dass im Elternhaus des Jungen 16 Schusswaffen gezählt wurden, sich im Schlafzimmer eine Maschinenpistole befand und im Keller Zielscheiben aufgehängt waren, frage ich mich wirklich, wie weltfremd diese Politiker sind?

Ein Verbot von Killerspielen ändert absolut nichts an der Tatsache, dass Eltern, Freunde und Athoritäten mal wieder weggesehen haben! Ändert endlich das deutsche Schulsystem und schenkt dem Einzelnen mehr Aufmerksamkeit. Das Geld dafür scheint doch da zu sein, wenn man dem deutschen Bankwesen hunderte von Milliarden von Euros spendiert. Wieso wird hier mit keinem Wort die Verantwortung der Eltern erwähnt? Wieso haben sich alle Freunde von diesem Jungen abgewand und sich dabei absolut nichts gedacht?

Ich spiele selbst derartige Spiele nicht. Mein gesunder Menschenverstand sagt mir aber, dass hier wieder vorschnell, dilettantisch und falsch gehandelt wird.

Also liebe Damen und Herren Politiker, was erwartet man sich von einem Verbot von Killerspielen?

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